Staatssekretär Dr. Weinberg informiert sich über Arbeiten an Villa Ludwigshöhe

In der historischen Villa Ludwigshöhe in Edenkoben geht die erste Sanierungsphase ihrem Abschluss entgegen. Künftig können sich die Besucher barrierefrei durch alle Etagen bewegen – von der Ausstellung wertvoller Keramiken im Tiefgeschoss bis zur Max-Slevogt-Dauerschau im Obergeschoss. Auf seiner Sommertour zu wichtigen Bau- und Sanierungsprojekten des Landes hat sich Finanzstaatssekretär Dr. Stephan Weinberg an Ort und Stelle über den Stand der Arbeiten informiert.
Foto: barrierefreier Zugang
Barrierefreie Sanierung in der Villa Ludwigshöhe
Grundrisse und Zeichnungen
Pläne zur barrierefreien Sanierung der Villa Ludwigshöhe
Menschengruppe vor einem Gebäude

Im Tiefgeschoss der Villa laufen noch die Bauarbeiten. In diesem Herbst soll die barrierefreie Toilettenanlage fertig werden und der neu eingebaute Aufzug betriebsbereit sein. Damit wird die barrierefreie Erschließung im Inneren des vor rund 160 Jahren für den Bayern-König Ludwig I. im italienischen Stil erbauten Sommer-Schlosses komplett. Bereits seit 2012 wurde unter der Leitung des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung (Landesbetrieb LBB) das Erdgeschoss mit Museumscafé, Trauzimmer und Veranstaltungsräumen historisch getreu renoviert und barrierefrei gestaltet. 

Der Kassenbereich wurde vom Seiten- an den Haupteingang zurück verlegt und so die ursprüngliche Entree-Situation mit dem repräsentativen Treppenaufgang neu belebt. Kaum sichtbar, aber genauso wichtig: Für mehr Sicherheit von Menschen und Ausstellungsstücken sorgen ein verbesserter Brandschutz, die erneuerte Elektrik und eine Einbruchmeldeanlage.  

Staatssekretär Dr. Stephan Weinberg sagte: „Schon seit vielen Jahren ist es der Landesregierung ein besonderes Anliegen, Baudenkmäler für Menschen mit Behinderung zu öffnen und barrierefrei zugänglich zu machen. Dies geschieht auch in der Villa Ludwigshöhe, wo bereits im ersten Bauabschnitt die Innenräume barrierefrei saniert worden sind. Im zweiten Bauabschnitt wird sich der Schwerpunkt der Arbeiten nach draußen verlagern, denn auch dort ist Barrierefreiheit wichtig. Insgesamt investiert das Land 10,3 Millionen Euro in die Sanierungsarbeiten.“

Im zweiten Bauabschnitt ist die Neugestaltung der Außenanlagen mit dem Schwerpunkt auf Barrierefreiheit geplant. In der Nähe der Villa werden neue Parkplätze für mobilitätseingeschränkte Menschen errichtet. Die Parkplätze im Vorfeld der Villa werden neu geordnet.

Die Zufahrt zur Sesselbahn auf den Rietberg wird verlegt, wird aber auch künftig mit Autos und Lkw befahrbar sein.

Die Freianlagen werden behutsam neu gestaltet mit dem Ziel, die besonderen Qualitäten der Villa Ludwigshöhe herauszuarbeiten und ihre Lage in einer weitestgehend naturbelassenen Umgebung entsprechend der historischen Gestaltungsabsicht wieder herzustellen. Daher ist keine parkartige oder gärtnerische Gestaltung geplant.

Thomas Metz, Direktor der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE), sagte: „,Die Teilnahme an den Kulturgütern des Lebens ist dem gesamten Volke zu ermöglichen‘, das ist Verfassungsauftrag und wesentliches Ziel der Arbeit der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz. Ich freue mich sehr, dass mit der barrierefreien Erschließung von Schloss Villa Ludwigshöhe das Schloss und vor allen Dingen die Slevogt-Galerie im Obergeschoss nun auch mobilitätseingeschränkten Menschen zugänglich gemacht wird. Bedanken möchte ich mich bei allen Projektbeteiligten und insbesondere dem Finanzministerium für die Bereitstellung der Mittel.“

An der Villa selbst steht die Sanierung der Fassaden und Fenster an. Über der imposanten Aussichtsterrasse am nördlichen Flügel wird die Pergola in Anlehnung an historische Vorlagen wieder hergestellt, im Inneren sind Renovierungsarbeiten vorgesehen. Die Umsetzung des zweiten  Bauabschnitts beginnt voraussichtlich 2018. Die Arbeiten sind nach heutigem Stand auf ca. 30 Monate veranschlagt. Der Kultur- und Besucherbetrieb ist während dieser Zeit gesichert, gelegentlich kann es aus baulichen Gründen zu Einschränkungen kommen.  

Die stellvertretende Geschäftsführerin des Landesbetriebs LBB, Dr. Petra Wriedt, sagte: „Das  Schloss Villa Ludwigshöhe ist in seiner Art einmalig in der Pfalz. Um seine bauliche Substanz zu erhalten und die Räume an die Bedürfnisse eines modernen Kulturbetriebs anzupassen, arbeiten der Landesbetrieb LBB und die GDKE eng mit der Stadt Edenkoben und dem Pächter der Gastronomie zusammen.“ 

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