| Verbandstag der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft e.V.

Wohnungspolitik in Rheinland-Pfalz: Bezahlbaren Wohnraum schaffen und Attraktivität des ländlichen Raumes erhalten

Das Thema Bauen und Wohnen ist für die Landesregierung von größter Wichtigkeit, denn in Rheinland-Pfalz sollen alle Menschen gut leben können – sowohl im ländlichen Raum als auch in den Städten. Dafür setzt sich die Landesregierung mit verschiedenen zielgerichteten Maßnahmen und Programmen ein.

„Der Wohnungsmarkt im Land ist sehr heterogen. Wir haben eine anhaltend hohe Wohnungsnachfrage in bestimmten Städten und Regionen des Landes, die auch als sogenannte ‚Schwarmstädte‘ bezeichnet werden. In anderen Teilen unseres Landes, in eher ländlichen Regionen haben wir mit Wegzug und Leerständen zu kämpfen. Beide Bereiche gilt es in der Wohnungspolitik zu berücksichtigen“, sagte die rheinland-pfälzische Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen heute beim Verbandstag der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft e.V. in Ludwigshafen. 

Zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum hob Ministerin Ahnen die Rolle des Bündnisses für bezahlbares Wohnen und Bauen Rheinland-Pfalz hervor: „Wohnen ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die wir nur miteinander bewältigen können. Die Kooperation des im Herbst 2015 gegründeten Bündnisses für bezahlbares Wohnen und Bauen Rheinland-Pfalz ist daher von großer Bedeutung. Mittlerweile arbeiten wir hier mit 20 Partnern zusammen. Durch den regen Austausch und das Zusammenspiel der Akteure der Wohnungs- und Bauwirtschaft, der kommunalen Entscheidungsträger und der anderen Institutionen können wir deutlich mehr erreichen, als wir es alleine könnten.“

Dies werde auch durch die ersten Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit, beispielsweise im Bereich der sozialen Wohnraumförderung, bestätigt. „Zu Jahresbeginn waren hier die Förderkonditionen erheblich verbessert und bei der Mietwohnungsbauförderung Tilgungszuschüsse eingeführt worden. Die Anzahl der Förderanträge ist gegenüber den letzten beiden Jahren deutlich angestiegen. Bei der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) sind bis Ende August Anträge auf Förderung von insgesamt gut 1.800 Wohneinheiten eingegangen. Dabei handelt es sich um ein beantragtes Fördervolumen von rund 120 Mio. Euro. Dies ist ein deutliches Plus gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum“, so Ministerin Ahnen.

Gleichzeitig betonte Ministerin Ahnen, dass neben dem urbanen Bereich auch der ländliche Raum lebenswert bleiben müsse. Beispielsweise wurde mit „Mehr Mitte bitte“ ein Realisierungswettbewerb für Wohnen und Leben in ländlichen Ortskernen durchgeführt. Das gesetzte Ziel, für den Umgang mit den innerörtlichen Strukturveränderungen zu sensibilisieren sowie mittels Bauvorhaben einen aktiven Beitrag zur Schaffung von attraktiven Ortsbildern mit innerörtlichem Wohnen zu leisten, wurde erreicht. „Das in dem Wettbewerb prämierte Projekt der Gemeinde Gillenfeld in der Eifel, wo auf einem freien Grundstück im Ortskern eine Generationenwohnanlage entstehen soll, zeigt zum Beispiel, dass die Gründung einer Genossenschaft eine gute Möglichkeit zur Schaffung von gemeinschaftlichem und bezahlbarem Wohnen im ländlichen Raum bieten kann“, erklärte Ministerin Ahnen. „In der näheren Zukunft werden wir zusätzliche Fördermöglichkeiten ausloten, um die Städte und Gemeinden im ländlichen Raum als attraktive Wohnstandorte weiter zu stärken.“

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