| Gemeinschaftliches Wohnen

Studie zur Unterstützung gemeinschaftlicher Mietwohnprojekte beauftragt

Um die Chancen und Hemmnisse von Initiativen von größeren Wohnungsanbietern zur Gründung von gemeinschaftlichen Wohnprojekten und Mietervereinen zu analysieren, wurde Frau Prof. Dr. Annette Spellerberg, TU Kaiserslautern, Fachgebiet Stadtsoziologie, vom Finanz- und Bauministerium in Abstimmung mit dem Sozialministerium sowie in Kooperation mit den in Rheinland-Pfalz zuständigen VdW-Verbänden der Wohnungswirtschaft (Südwest und Rheinland Westfalen) mit einer Kurzstudie beauftragt.

„Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des Wunsches, dass Menschen unterschiedlichen Alters zusammen in einem Wohnprojekt leben, entstehen immer mehr Initiativen für Projekte des gemeinschaftlichen Wohnens. Gemeinschaftliche Wohnformen haben längst ihren Nischenplatz auf dem Immobilienmarkt verlassen und bieten Raum für individuelle Wohnbedürfnisse. In Rheinland-Pfalz gibt es bereits heute zahlreiche gelungene Initiativen. Diese sind Vorbild und Wegweiser für weitere Projekte im Land“, sagte Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen. 

Die Mehrheit der Projekte ist privat organisiert. Es ist aber auch möglich, dass Trägerorganisationen wie kommunale Wohnungsbauunternehmen die Initiative ergreifen. „Die Wohnungswirtschaft macht seit Jahren gute Erfahrungen mit aktiven und organisierten Mietern in Wohnsiedlungen“, berichtet Alexander Rychter, Vorstand VdW Rheinland Westfalen. „Kommunale Wohnungsunternehmen machen die Erfahrung, dass organisierte Mietervereine gute Voraussetzungen für lebendige Nachbarschaften bieten können. Mehraufwand und mehr Gewinn für das Quartier halten sich die Waage. In diesem Sinne trägt die Wohnungswirtschaft gerne dazu bei, mit der beauftragten Studie Erfahrungen zu sammeln, weiterzugeben und somit die Basis für nachhaltig liebenswerte Quartiere zu verbreitern.“

„Gemeinsam wollen wir herausfinden, wie man die Verbreitung von Initiativen, die über den privaten Rahmen hinausgehen, für gemeinschaftliche Wohnprojekte voranbringen kann. Denn Wohnen ist ein besonderes soziales Gut, für das wir uns unablässig und ideenreich einsetzen müssen“, so Ahnen abschließend.

Die Ergebnisse der Kurzstudie sollen Ende des Jahres vorliegen. Darin sollen auch Fragen der Ausgestaltung der Mietverhältnisse und der Auswirkungen auf die Nachbarschaft beantwortet werden. In den nächsten Monaten werden hierzu mehrere Wohnungsbauunternehmen in Rheinland-Pfalz befragt.
 

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