Im Jahr 2017 wurden mit den Programmen des Landes insgesamt 2.190 Wohneinheiten (2016: 1.855 WE) mit einem Volumen von rund 161 Mio. Euro (2016: rund 133 Mio. Euro) gefördert. Zusätzlich lagen zum Jahresende 2017 noch offene Anträge für über 800 Wohneinheiten bei der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) vor, die kurzfristig bearbeitet werden. Die Nachfrage belief sich im Jahr 2017 somit insgesamt auf 3.027 Wohneinheiten, was einem Fördervolumen von rund 227 Mio. Euro entspricht.
„Wohnen ist Grundbedürfnis. Alle Menschen, auch diejenigen mit geringen und mittleren Einkommen, müssen sich angemessen mit Wohnraum versorgen können. Dies gilt insbesondere für die Ballungsgebiete, in denen die Nachfrage nach Wohnraum weiterhin sehr hoch ist. Die soziale Mietwohnraumförderung wurde besonders in den kreisfreien Städten mit erhöhtem Wohnraumbedarf in Anspruch genommen“, so Bauministerin Ahnen. Eine nachhaltige Entspannung des Wohnungsmarktes könne nur durch eine deutliche Ausweitung des Angebots an preiswertem Wohnraum erreicht werden. Mit der sozialen Wohnraumförderung leiste das Land dazu einen erheblichen Beitrag.
Die Bauministerin wies abschließend jedoch auch darauf hin, dass die Schaffung von mehr bezahlbarem Wohnraum durch die geringe Verfügbarkeit von geeignetem Bauland derzeit erschwert werde. „Die Baulandfrage ist in den städtischen Ballungsräumen inzwischen zu einem zentralen Thema der Wohnungspolitik geworden“, sagte Ahnen abschließend.
Hintergrund
Rheinland-Pfalz ist bei der sozialen Wohnraumförderung breit aufgestellt. Insbesondere wurden bei der Mietwohnungsbauförderung im Jahr 2016 Tilgungszuschüsse eingeführt, die auch in Zeiten des Niedrigzinsniveaus gute Förderanreize bieten. Dieses Förderinstrument hat sich bewährt und wurde Anfang 2017 weiter ausgebaut und auf andere Programme der sozialen Wohnraumförderung übertragen.
Neben der Förderung des Mietwohnraums ist auch die Förderung des Wohneigentums ein Schwerpunkt der Wohnungspolitik. Rheinland-Pfalz ist ein Land der Eigenheimer und weist im Bundesvergleich die zweithöchste Eigentumsquote auf. Im Jahr 2017 wurde die soziale Wohneigentumsförderung erheblich verstärkt und gemeinsam mit der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) an verschiedenen Stellen Verbesserungen herbeigeführt. Insbesondere junge Familien werden damit bei der Bildung von bezahlbarem Wohneigentum noch besser unterstützt.
Insgesamt stellt das Land für die soziale Wohnraumförderung im Jahr 2018 unter Einbeziehung des Kreditvolumens der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) 300 Millionen Euro bereit.