Das 18. Bauforum steht unter dem Titel „Hinterland - Perspektiven für Wohnen + Arbeiten“. Im Fokus stehen die Entwicklungsperspektiven von Gebieten außerhalb der Schwarmstädte und Wachstumsregionen. Insbesondere geht es um die Frage, welche Konzepte es gibt, um ländliche Städte und Gemeinden zu attraktiven Wohn-, Arbeits- und Kommunikationsorten mit Ankerfunktion zu entwickeln.
„Gerade für das Flächenland Rheinland-Pfalz stellen die Fragen nach gleichwertigen Lebensbedingungen und Teilhabe sowie Generationengerechtigkeit und Arbeitschancen eine besondere Herausforderung dar. Ich freue mich, dass es vielerorts bereits gute Konzepte und positive Entwicklungstrends gibt. Zum Beispiel gibt es in den ländlichen Regionen inzwischen zahlreiche sogenannte ‚Hidden Champions‘ und Start-up-Unternehmen. Sie sind für die Zukunft der ländlichen Räume besonders wichtig“, so Ahnen weiter.
Neben der wirtschaftlichen Entwicklung gehörten aber auch gutes Wohnen und gute Infrastruktur zu den zentralen Voraussetzungen für die Zukunft ländlicher Räume. Aus diesem Grund seien bei der Aufstellung der Programme zur sozialen Wohnraumförderung nicht nur die sogenannten Schwarmstädte in den Blick genommen worden, sondern die Förderangebote so ausgestaltet, dass sie auch auf die spezifischen Bedarfe in ländlichen Gebieten ausgerichtet sind. So wurde zum Beispiel das Programm „Wohnen in Orts- und Stadtkernen“ neu gefasst. Dieses Programm trägt nicht nur zur bedarfsgerechten Verbesserung des Wohnungsbestandes auf dem Land bei, sondern auch zur Erhöhung der Attraktivität von innerörtlichen Quartieren.
Vor allem mit dem Programm zur Förderung von selbst genutztem Wohneigentum decke die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) die Bedarfe im ländlichen Raum, bekräftigte der Vorsitzende des Bauforums, ISB-Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Link. „Die im September vergangenen Jahres umgesetzten Verbesserungen in der Wohneigentumsförderung werden sehr gut angenommen.“ Rheinland-Pfalz weise mit 57 Prozent die zweithöchste Wohneigentumsquote im Vergleich der Bundesländer auf. Das zeige, dass die eigene Immobilie für viele Menschen im Land immer noch erstrebenswert sei.
„Die hohe Eigentumsquote zeigt, dass die Menschen gerne in Rheinland-Pfalz leben und das soll auch so bleiben. Dies kann gelingen, wenn die unterschiedlichen Bereiche wie Wohnungs- und Städtebau, Wirtschaft, Digitalisierung, Mobilität und Tourismus gemeinsam betrachtet und vernetzt werden. Wir brauchen ressortübergreifende Ansätze und Konzepte, um die Vorteile der ländlichen Räume besser zu nutzen und die Entwicklung dieser Gebiete zu unterstützen. Politik für ländliche Räume ist eine wichtige Daueraufgabe“, sagte Bauministerin Ahnen abschließend.