| LBBW – Rheinland-Pfalz-Bank

LBBW stellt Marke „Rheinland-Pfalz-Bank“ ein – Standort Mainz bleibt langfristig erhalten

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) beabsichtigt, ihre Konzernstruktur zu vereinfachen und ihren Marktauftritt zu vereinheitlichen. Das regionale Unternehmenskundengeschäft, das die LBBW seither unter dem Namen „LBBW Rheinland-Pfalz Bank“ führt, wird künftig auch unter der Marke LBBW firmieren. Dies hat zur Folge, dass die „Rheinland-Pfalz-Bank“ als unselbständige Anstalt vorbehaltlich der notwendigen formellen Zustimmung der Gremien zum 31. März 2019 aufgelöst werden soll. Darüber hat das Ministerium der Finanzen den Ministerrat in seiner heutigen Sitzung informiert.

„Diese Entscheidung der LBBW haben wir in intensiven Gesprächen mit der LBBW beleuchtet. Die LBBW hat sich in diesem Austausch ausdrücklich zur Stärkung und Weiterentwicklung des Standortes Mainz bekannt“, erklärte Finanzministerin Doris Ahnen. Mainz bleibe zentraler Standort des Unternehmenskundengeschäfts, so dass hier Marktnähe, Entscheidungsbefugnis und Kompetenz vorhanden blieben. Auch zukünftig wird das Unternehmenskundengeschäft der LBBW in Rheinland-Pfalz, Hessen, Nordrhein-Westfalen und  Hamburg sowie den angrenzenden Regionen aus Mainz heraus gesteuert und verantwortet. „Den großen Büroneubau am Mainzer Zollhafen sehen wir vor diesem Hintergrund als klares und langfristiges Bekenntnis der LBBW zum Standort Mainz. Damit wird Mainz dauerhaft eine bedeutsame Rolle für die Geschäftsaktivitäten der gesamten LBBW-Gruppe spielen“, so die Ministerin. Darauf hatte das Land in den Gesprächen mit der LBBW besonders hingewirkt.

Auch die Zukunft des für die rheinland-pfälzischen Kommunen wichtigen Kommunalkreditgeschäfts wurde in den Verhandlungen zwischen Land und LBBW besonders thematisiert. „Durch die Markenkonsolidierung kommt es zu keinen Nachteilen im Bereich des Kommunalkreditgeschäfts. Die LBBW hat insbesondere zugesichert, dass die Kommunen in Rheinland-Pfalz und in Baden-Württemberg bei der Vergabe von Krediten gleichbehandelt werden sollen“, ergänzte Staatssekretär Dr. Stephan Weinberg, der die Verhandlungen für das Land geführt hat.

„Für die rheinland-pfälzischen Sparkassen ist es wichtig, die Landesbank Baden-Württemberg auch weiterhin als verlässlichen und kompetenten Partner, insbesondere in den Bereichen Unternehmenskunden-, Auslands- und Kapitalmarktgeschäft, an ihrer Seite zu wissen“, ergänzte Beate Läsch-Weber, Verbandsvorsteherin und Präsidentin des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz.

Hintergrund

Bereits im Jahr 1992 hat das Land Rheinland-Pfalz seine Anteile an der Landesbank Rheinland-Pfalz vollständig an die WestLB und die SüdwestLB verkauft. Letztere ist eines der Vorgängerinstitute der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Seit diesem Zeitpunkt war das Land nicht mehr an der Landesbank Rheinland-Pfalz beteiligt. Im Jahr 2008 wurde die Landesbank Rheinland-Pfalz dann als sogenannte „Anstalt in der Anstalt“ unter dem Markennamen „LBBW – Rheinland-Pfalz-Bank“ in die LBBW integriert – vorher war sie eine selbstständige Tochter der LBBW. Parallel dazu wurde im Jahr 2008 ein Staatsvertrag abgeschlossen, durch den der öffentliche Auftrag der Landesbank Rheinland-Pfalz als Staats- und Kommunalbank und Sparkassenzentralbank für das Land Rheinland-Pfalz auf die LBBW übertragen wurde.

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